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Vanilla Ninja-Dangerzone


Manuel

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Das neue Album ist so ein Highlight, dass ich mich mal nach 'nem Jahr (die letzte vollständige Rezension war das Gigi D'agostino-Album "L'amour toujours 2") mal wieder dazu bewegt war, ne Albumkritik zu schreiben!(Ja ich bin ein Fan,aber kein extremer Hardcore...Kritik könnt ihr ruhig auslassen!)Lest selbst,wenn ihr wollt!

Vorwort:

Für Kathrin, Lenna und Piret-kurz Vanilla Ninja- war das letzte Jahr sicher kein leichtes-Die Trennung von der Plattenfirma, vom Produzenten David Brandes, der die Charts durch Selbstkäufe manipulierte und nun seine Ex-Members vors Gericht und ihn den Schmutz zog, und zuletzt die Trennung vom vierten Bandmitglied Trinuu, die wegen musikalischer Differenzen aus der Band ging.Sozusagen ist das neue Album „Love is war“ ein kleiner Neuanfang-schließlich sind die Mädels nun nicht mehr bei BROS Music bzw. SPV, sondern bei EMI, und haben beim neuen Album an 8 von 12 Songs mitgeschrieben, während David Brandes damals der Songwriter bei fast allen Songs war und den Mädels so gut wie keine Freiheiten ließ. Doch die Mädels machen sich, und das besser denn je,lest und hört es selbst!

Vanilla Ninja-Love is war (CD-Kritik)

Kingdom burning down

Im ersten Song des 4. Albums rechnen die 3 Mädels mit ihrer jüngsten Vergangenheit ab.Fans,die dachten, der Style hätte sich total verändert, können beruhigt sein. Mit ruhigen Keyboardpassagen und zärtlichen Vocals von Lenna beginnt der Song, während er sich spätestens, wenn die Gitarren langsam hervorkriechen im Bridge steigert, und im powervollen Refrain sich voll entfaltet.Lenna gibt stimmlich Gas, harte Gitarrenriffs gibt's zu hören, und die altbekannten Synthis sind auch hier und da zu hören. In der dritten Strophe und der Reprise zum Finale schmachtet Lenna noch mal schön zu Orchestersounds, bevor der Song noch mal richtig reinbrettert. Ein irgendwie typischer VN-Song, -der als Opener genau richtig ist- und doch sind hier Veränderungen zu hören (positive muss gesagt werden), melodiös bleibt's aber zum Glück trotzdem. Gelungener Einstieg, wenn auch nicht einer meiner Favoriten des Albums.

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Dangerzone (Long Version)

Hier sind wir bei der ersten Single, die genau die richtige Wahl war, um die Fans auf die kleinen Veränderungen vorzubereiten. Gut, hier bleibt das meiste noch beim alten: Die guten Synthisounds und kurze Gitarrenriffs betreiben das gute Zwischenspiel, während die Mädels dazwischendrin „Oooh-ooh“-Rufe ablassen. Das Ganze ist aber eine Spur schneller, eigentlich schon im Punk-Tempo. Vor allem in der letzten Minute steigert sich der Song noch mal richtig und lässt alles krachen. Besonders gelungen ist das Gitarrensolo, das in der Radio Version nicht vorkommt. Klasse Partynummer insgesamt, allerdings gibt's Songs, die ich von der Melodieführung und vom Arrangement noch besser finde. Die Power von „Dangerzone“ entfaltet sich irgendwie zu spät, erst gegen Ende kann mich der Song voll vom Hocker reißen. In dem Song geht es um die Gefahren, die die Ninja-Mädels in ihrem Leben mit sich bringen.

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The band that never existed

Den Text des Songs finde ich sehr gelungen, der in einer ironischen Art von einer Band erzählt, die ewig scheitert. Auch musikalisch gehen Vanilla Ninja in eine neue Richtung und präsentieren hier leichten, etwas fröhlichen Acoustic-Radio-Rock. Ist allerdings nicht so mein Geschmack, auch kann mich weder der Refrain noch die Strophen besonders überzeugen,auch wenn die Mädels hier ihre Sache wirklich gut machen. Nun, vielleicht geht der Song erst mit der Zeit ins Ohr.

bewertung07.gif(steigerungsfähig)

Rockstarz

Das soll die 2. Single werden. Und das ist wohl die schlechteste Singlewahl, die die Mädels (oder von mir aus ihr neues Management) entschieden haben.Ansonsten hatten sie doch hier immer die richtige Nase dafür und wählten die stärksten Songs aus. Dieser Song soll sich über das Image von so vielen eingebildeten „Rockstarz“ lustig machen. Was lustig klingen soll, klingt eher peinlich. Die ganze Komposition ist eine inspirationslose und unmelidiöse Zumutung, beim Text graut's einem, und die „Whoo-Whoo“-Rufe ziehen den Song noch deutlich runter. Einzig und allein die dritte Strophe, wo Lenna bei zärtlichen Keyboard- und Gitarrensounds zeigt, dass sie stimmlich echt was drauf hat, ist gelungen. Ansonsten: Wohl der schlechteste Song, den die drei jemals rausgebracht haben. Allein bei dem Songtitel lachen sich Neider und Hasser ins Fäustchen, der ihnen die Vorurteile ungerecht bestätigt, dass es sich hier um eine nicht ernstzunehmende Plastik-Möchtegern-Girl-Group handelt. Das Album hat so einige Juwelen vorzuzeigen, und ausgerechnet der Song wird ausgekoppelt?...

bewertung03.gif(aufgrund der gelungenen dritten Strophe)

Shadows on the moon

Nach dem Tiefpunkt des Albums geht's steil bergauf, und zwar richtig. Zarte Pianoklänge und Gewitterklänge leiten den Song ein, während Sekunden später Piret zu sanften Gitarren und Streichern die erste Strophe besingt. Gleich darauf schlägt der fantastische Refrain ein, im Vordergrund gesungen von Lenna, der die Drums und die E-Gitarren erwecken lässt. Highlight ist auch ein wunderschönes Gitarrensolo, sowie der Ausklang des Song, der von Geigen bestimmt wird. Der Song ist lyrisch wie ein kleines Märchen. Einer meiner Favoriten des Albums!

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Black symphony

Leises Gewitter zieht auf,während die Pauken und Streicher langsam und leise sich hervorschleichen, um immer lauter zu werden. Lenna setzt ebenfalls leise ein, steigert sich auch langsam, während im Hintergrund wunderschöne Chöre zu hören sind. Schließlich zittern die Gitarren und der geniale Chorus mit einem fulminanten Tonartenwechsel in der Mitte des Refrains beginnt. Auch hier sind wunderschöne Chöre der Mädels zu hören, und die aggressiven Strophen gehen ebenfalls richtig ins Ohr. Dadurch dass nicht im ganzen Song Streicher zu hören sind, sondern auch tobende Gitarren, rundet den abwechslungsreichen Song ab. Textlich schließt der Song gelungen an „Shadows on the moon“ an. Ein weiterer Liebling von mir!

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Pray

Mit „Pray“ erreichen wir den absoluten Höhepunkt des Albums. Vielleicht mögen manche den Anfang kritisieren, weil er „Black symphony“ und „Shadows on the moon“ ähnelt. Auch dieser Song fängt mit Donner-und Regeneffekten an, während gleich darauf ein melancholisches Piano erklingt, zu dem Lenna wohl so gefühlvoll und gleichzeitig so kraftvoll wie noch nie davon singt, einfach jemanden an ihrer Seite haben zu wollen, der ihre endlosen und schmerzhaften Gedanken versteht. Während im ersten Chorus noch allein die Streicher und das Piano erklingen, setzen dann bei der zweiten Strophe die Drums an, während im zweiten Durchlauf des Chorus auch die E-Gitarren erklingen. Schon allein der Refrain macht den Song zu einer einzigartigen Hymne.Auch hier muss ich die E-Gitarren-Solos in den Himmel loben, einfach wunderschön. „Pray“ ist für mich nicht nur das Highlight von „Love is war“, sondern der beste Song, den Vanilla Ninja in ihrer Karriere bisher veröffentlicht haben. Mit diesem Song haben sie mich wirklich berührt!

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Battlefield

Nach 3 so grandiosen Songs kann's natürlich nicht ewig so weitergehen; heißt nicht, dass „Battlefield“ schlecht ist. Ein Uptemposong, der mit zarten Strophen beginnt, im Refrain so ziemlich alles rocken lässt. Erinnert irgendwie auch ein bisschen an „Never gotta know“, ist aber gelungener, da der harte, aber auch melodiöse Refrain besser ins Ohr geht.Das liegt auch an den klasse Drumsunterbrechungen, vor allem gegen Ende des Songs nutzt man das nochmals richtig aus.

Diesmal keine Strings-muss ja auch nicht immer sein. Ein sehr kraftvoller Song, der mir gut gefällt, aber nicht die Dramatik und Tiefe der anderen Songs hat. Melodisch kann er auch nicht mit den Favouz mithalten, trotz des auch hier fantastischen Dreisang der Mädels, was sich vor allem im Fade Out des Refrains klasse anhört. Aber ein klasse Ohrwurm, der für noch mehr Abwechslung sorgt!

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Spirit of the dawn

„Spirit of the dawn“ ist mein kleiner Geheimtipp des Albums. Künstlerisch total anspruchsvoll. Lenna besingt leise ohne jegliche Musik die ersten Zeilen der ersten Strophe, die sie Sekunden später zu einer wunderschönen Gitarre mit Piret zusammen besingt. Schon allein die Strophe sind herrlich melancholisch, und hier und dort verstecken sich wunderschöne Chill-Out-Sounds, gepaart mit den herrlichen Chören von Vanilla Ninja. Allerdings muss mich irgendwie noch der Refrain richtig überzeugen. Nach der ersten Strophe setzen die Drums ein, eine Panflöte ertönt, und beim zweiten Chorus setzten dann auch die E-Gitarren ein, die dem Song noch eine gesunde Portion Power geben. Die dritte Strophe ist für mich das Highlight des Songs, dramatisch komponiert und zweitstimmig zu hammerharten Gitarren davon singen, dass sie ihren Glauben und ihre Stärke im Geiste der Dämmerung nie verlieren werden (mit dem Text muss man sich schon ein Stück mehr auseinandersetzten). Der wohl geheimnisvollste Song des Albums...

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(steigerungsfähig,muss mich noch an den Refrain gewöhnen)

Insane in vain

Stimmungswechsel, hier geht's etwas härter zu. Die Strophen gefallen mir wirklich sehr gut, die von allen Mädels bestritten werden und mit Stimmverzerrungen und Wiederholungen der Zeilen besonders gut rüberkommen. Allerdings gefällt mir der Refrain überhaupt nicht, der ziemlich rockig und hart ausgefallen ist. Melodisch, aber hier weniger mein Geschmack. Die dritte Strophe gefällt mir hingegen wieder ziemlich gut, die auf Zärtlichkeit setzt. Wem's gefällt! Kein Tief des Albums, aber keinen Song, den ich immer voll auslaufen lasse.Im Text geht's um einen Menschen, der am liebsten die Menschen unter Kontrolle hat und die Mädels mit ihm abrechnen.

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2,5/5 (aufgrund der gelungenen Strophen)

Bad girls

„Bad girls“ ist ein gelungener Stimmungsmacher, den man vom Sound her am ehesten mit „Dangerzone“ vergleichen kann,wenn's auch nicht so schnell vom Tempo her ist. Die Klatscheffekte und Drumsunterbrechungen machen das Besondere des Songs aus, vor allem die Bridge, besungen von Piret und Lenna, gefällt mir besonders gut. Und die E-Gitarren machen einfach gute Laune. Der Text handelt-natürlich- von Bad Girls, die gerne Regeln brechen und ihr eigenes Leben wollen. Melodisch sicher nicht so überzeugend und innovativ wie andere Highlights des Albums, aber auch ein eher einfacherer Song, der nur zum Abrocken dient, muss auch mal sein!

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Silence

Schon sind wir beim letzten Song des Albums, bei „Silence“ dreht es sich um eine Ballade. Ein schöner Ausklang des Albums, allerdings für mich eine Spur zu dramatisch von der Komposition her und die Streicher hätten etwas kürzer treten und eine Spur runter gedreht werden können. Der Text ist traurig-schön; Lenna singt davon, dass sie nicht (mehr) allein gelassen werden will, und bittet um Hilfe, den Weg des Lebens zu finden. Ganz nett, hätte aber nicht ganz so übertrieben bombastisch und melodramatisch ausfallen müssen (dass es fast schon weh tut). Für die ganz depressiven Zeiten.

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Fazit:

Das wohl beste und persönlichste Album von Vanilla Ninja. Dadurch, dass die Mädels hier selber mitgeschrieben haben, haben sich auch ganz andere Songs ergeben, die ein viel intensiveres Feeling haben. Die Texte sind größtenteils wirklich gelungen, und auch wenn nicht alle Songs immer die 5-Punkte-Hürde erreichen, so hat man hier kein Gefühl mehr wie bei den Vorgängeralben, dass die Hälfte des Albums Lückenfüller für die 5,6 restlichen Hits sind. Vanilla Ninja bleiben ihrem Style treu, gehen aber hier selber ran wie man merkt-und bleiben trotzdem abwechslungsreich..Auch die Melodien sind viel ausgefeilter als früher, vor allem die Refrains. Und man hat nicht das Gefühl, das man jeden zweiten Song schon vom Arrangementaufbau her doch schon 'n paar Nummern vorher gehört hat. kennt. Hoffentlich findet das Album noch Beachtung in den Charts- es wäre schade, zu verpassen, ob der Nachfolger es wirklich schafft, „Love is war“ zu übertrumpfen!

Gesamtbewertung des Albums:

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(bei Alben muss man auf den Langzeiteffekt warten...)

Entschuldigt,dass die Rezension so lang ist (wie es das letzte Mal bei Gigi D'agostino war)....ich kann keine 2-Zeilen-Rezension machen,ich geb mich damit nicht zufrieden,sondern will jeden Song einzeln bewerten. Deswegen tu ich mich auch immer so schwer, Albumkritiken zu schreiben, weil ich weiß, bei mir dauert's besonders lange...Hab versucht,mich nicht allzu oft zu wiederholen in meinen Aussagen, was oft der Fall bei mir ist. Vielleicht liest's ja trotzdem jemand und gibt 'nen netten (oder auch weniger nette,ist auch erwünscht) Kommentar(e) ab! :gigirockdahouse::besorgt:

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ziemlich cool, dass du Vanilla Ninja so nah getroffen hast..

Bei uns ist noch nie ein Star oder sowas ähnliches in den Saturn gekommen :/

Kenne von dem Album 3 Songs.

Dangerzone bewertung10.gif

Rockstarz bewertung08.gif

Kingdom burning down bewertung10.gif

das letzte Album habe ich mir sogar gekauft. Fand aber bis auf die Singles, dass da nicht so die knaller drauf waren.

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Ist hier irgendwie anders, sowas wie Lückenfüller wie auf den letzten Alben gibt es hier gar nicht.Bin mir hier sogar ziemlich sicher,dass dir das Album gefallen könnte. (Und deinen Geschmack einzuschätzen,das ist gar nicht mal so leicht,aber das weißt du ja selber *g* :klatschen1::klatschen1::allesgute: )

Zu der Autogrammstunde (weißt du wahrscheinlich von dem anderen Forum,will hier ja keine Werbung machen): Das war wirklich was besonderes.Du siehst die nur im Fernsehen,hörst ihre Musik,die Poster hängen an der Wand.Und dann sitzen sie vor dir und sind ganz natürlich und lieb (Mensch,die sahen noch in echt besser aus als in der Glotze,das ist ein Prädikat heutzutage *g). Vor allem Lenna,von der ich dachte,dass sie eher kantig und rauhbeinig ist,war richtig nett und hat mich,als sie mich sah,sofort angelächelt und begrüßt.Ich weiß,ich kling wie ein junger Teenie,aber für mich war das schon eine der ganz besonderen Momente in meinem Leben und hat mir in den letzten Tagen,die nicht ganz leicht waren,irgendwie ziemlich viel Kraft gegeben...seine Stars hautnah treffen,die dann so bodenständig rüberkommen...ich hoffe,dass die 3 mal wieder ne Autogrammstunde geben und ich das nächste Mal mehr als n paar gestammelte Wörter rauskrieg...Mir haben als ich da vorne stand schon ziemlich die Beine gewackelt...

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