Die Begleitumstände um den spektakulären K.o. von Wladimir Klitschko in Las Vegas bleiben rätselhaft. Zwei Tage nach dem Debakel gegen den neuen WBO-Weltmeister Lamon Brewster wurde aus dem Umfeld des Ex-Champions versichert, er habe "hundertprozentig keinerlei verbotene Präparate genommen". Zuerst war eine Diabetes-Erkrankung von Wladmir vermutet worden, doch bisher hat sich dieser Verdacht nicht bestätigt. Nachdem Bruder Vitali erklärt hatte, dass bei seinem jüngeren Bruder nach dem desaströsen Kampf gegen Brewster ein "vier Mal höherer Blutzuckerspiegel als normal" diagnostiziert worden war, wird weiter über mögliche Gründe für den ungewöhnlichen Testwert spekuliert. Wladimir will auf jeden Fall weiter boxen Sduneks kritische Notizensammlung ist lang, es gibt einiges zu besprechen mit dem von der amerikanischen Presse verhöhnten Riesen, "der künftig lieber nur noch in der Ecke seines Bruders, als noch einmal im Ring auftreten sollte". Den Ratschlag der Medien wird der Olympiasieger von 1996, der in 45 Profikämpfen drei Mal durch K.o. verlor, aber nicht befolgen: Die Fortsetzung der im Herbst 1996 begonnenen Profikarriere ist beschlossene Sache.