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Die Zukunft der Musikindustrie


CHB

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Da man in vielen Foren nicht mehr die Charts von Deutschland posten darf habe ich was schönes gefunden, wie die Musikindustrie kaputt geht..

Es ist sogar VERBOTEN, vereinzelne Platzierungen zu veröffentlichen. Also normalerweise dürfen wir nicht mal die Chartsplatzierungen von Gigi posten. Kein Chartgame machen und die Nummer 1 Hits pinnen..

Die Songtexte posten wurde ja auch letztes Jahr verboten.. :klatschen1:

das Charts Forum von www.ioff.de wurde gestern leider geschlossen, weil sich Media Control beschwert hat. Weil wir die Trendcharts & top 100 charts aus dland gepostet haben

Die Zukunft der Musikindustrie ( achtung text ist schon ca 2 Jahre alt...)

2002

Als beste Künstler werden Madonna, Herbert Grönemeyer, Tom Jones, Cher und Santana ausgezeichnet. Zu den Top-Hits gehören Westlife mit "Uptown Girl", die No Angels mit "All Cried Out", Kelly Osbourne mit "Papa Don't Preach", Madonna mit "American Pie". Die Musikindustrie erfährt zum ersten Mal nach einer langen Boomzeit einen Umsatzrückgang. Als Hauptursachen macht sie das in Mode gekommene Kopieren von CDs und das Tauschen von Musikdateien im Internet verantwortlich. Um den Kids klar zu machen, dass das Kopieren von Musik letztendlich die Künstler schädigt, startet die Industrie die Kampagne "Copy Kills Music".

2003

Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Nena, Kim Wilde, Ozzy Osbourne und Metallica als beste Künstler aus. Das Album Nr. 1 ist Nena mit Remixen ihrer größten Hits. In den Hitparaden finden sich neben Alexander, Juliette und Daniel K. auch Jeanette Biedermann mit "Rock My Life", das stark nach Roxette klingt. Weiterhin gehören Lichtenfels mit "Sounds Like A Melody", Outlandish mit "Aicha", Kraftwerk mit "Tour de France 2003", KCPK mit "We Will Rock You", Murphy Brown mit "Axel F 2003" und Culture Beat mit "Mr. Vain Recall" zu den Tophits. Die meisten CDs haben Kopierschutz. Seit August ist das Kopieren kopiergeschützter CDs verboten, ebenso das Herunterladen von Musik aus dem Internet. Der Umsatz der Musikindustrie geht um weitere 15% zurück, besonders betroffen Hit-Kompilationen mit 47%.

2004

Die Musikindustrie zeichnet Herbert Grönemeyer, Marius Müller-Westernhagen, DJ Bobo, Marianne Faithfull und Pur aus. In den Charts stehen das Hollywood Dance Project mit "Relax Reloaded", Kajagoogoo mit "Too Shy 2004", Nena mit "Haus der 2004 Sonnen" und Nico W. aus "GZSZ" mit "Ich vermiss dich wie die Hölle" lange Zeit ganz oben.

Mit Hilfe einer automatisierten Sauger-Suche kann die Musikindustrie alle Nutzer von Tauschbörsen ausfindig machen. Fünf Millionen Haushalte in Deutschland erhalten daraufhin Post des Münchener Anwalts G., der ultimativ die Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung einfordert und die Erstattung von Auslagen über 583,74 Euro.

Die Tauschbörsen brechen zusammen. Die Hälfte aller T-DSL-Anschlüsse wird gekündigt. Der Umsatz der Musikindustrie geht um weitere 10% zurück.

2005

Es werden Herbert Grönemeyer, Tom Jones, die Supremes, Suzi Quatro und Elvis Presley als Künstler des Jahres ausgezeichnet, dazu Status Quo mit dem Innovationspreis des Musiker-Managements. Die Charts führen an Peter Maffay mit "So bist Du 2005", Roberto Blanco mit "Ein bisschen Spaß muss wieder mal sein" und Zarah Leander mit "Ich weiß, auch 2005 wird ein Wunder gescheh'n".

Der Umsatz der Musikindustrie schrumpft erneut um 50%.

Die Trend-Scouts entdecken, dass unter den Jugendlichen 60er-, 70er-, 80er- und 90er-Revivals in sind. Sie treffen sich zu Flower Power-, Disco-, New Wave- und Rave-Parties und hören die CDs ihrer Eltern. Original-CDs und LPs der vergangenen vier Jahrzehnte werden verstärkt bei eBay gehandelt. Es wird vermutet, dass die Kids die CDs erwerben, kopieren und dann weiterverkaufen. Das ist legal, da die alten CDs keinen Kopierschutz haben und nur Originale angeboten werden.

2006

Die Musikindustrie bringt ein neues Tonträgerformat heraus: Die "Smart CD". Sie benötigt spezielle Abspielgeräte mit Internet-Anschluss. Die Smart-CDs lassen sich nur abspielen, nachdem vorher eine Lizenz über das Internet gekauft wurde. Lizenzen gibt es nur noch temporär; es ist nicht mehr möglich, ein Musikstück "für immer" zu erwerben. Dafür werden die "Smart-CD"-Spieler im Bundle mit einem Musik-Abo für einen Euro angeboten.

Als erfolgreichste Künstler werden Herbert Grönemeyer, die Scorpions, Mark Oh, Oli P. und Peter Kraus ausgezeichnet. Die Charts werden beherrscht durch Songs wie "Flugzeuge im Bauch Ultimate Edition" mit Herbert Grönemeyer, Oli P. und Xavier Naidoo, "You Keep Me Hanging On" mit den Supremes, Kim Wilde und Sinema sowie "Anyplace, Anywhere, Whatever" von Nena, Kim Wilde und Jan Delay.

Aus Anlass der Fußball-WM wird mit großem Marketing-Aufwand eine neue Latino-Salsa-Welle propagiert, mit Carlos Santana und Richie Valens ("La Bamba World Cup 2006 Mousse T. Remix") als Galionsfiguren.

Obwohl Brasilien zum sechsten Mal Weltmeister wird, hat die Welle nur mäßigen Erfolg.

Der Absatz der Musikindustrie sinkt weiter.

2007

Mit Hinweis auf die vielen bedrohten Arbeitsplätze setzt die Musik-Lobby ein Gesetz durch, nach dem der Rückruf einmal erteilter Lizenzen möglich ist. Prompt widerruft die Industrie alle bisher erteilten Lizenzen auf nicht kopiergeschützte Tonträger. Damit werden alle älteren CDs und alle LPs illegal, ebenso Plattenspieler und CD-Spieler, die nicht dem "Smart CD"-Standard entsprechen. Im Austausch für ihre Original-CDs bietet die Industrie CD-Besitzern eine Einjahreslizenz für die auf der CD vorhandenen Musik an.

Nach einer erneuten Abmahnwelle der Kanzlei G. aus München bricht der Tonträgerhandel über eBay zusammen.

Auf die Veröffentlichung von Charts und die Auszeichnung von Künstlern wird verzichtet. Zunächst einmal müssen die Lagerbestände an CDs abverkauft werden.

2008

Musik wird in Deutschland nur noch im Radio oder bei Konzerten gehört. Das Radio verliert aber an Popularität, seit die Industrie die Sender zwingt, nur noch neueste Produktionen zu spielen und über diese drüberzusprechen, damit das Aufnehmen mit Tapedecks verhindert wird. Konzerte sind fast unbezahlbar geworden, da das gesamte Management von den Eintrittspreisen mitbezahlt werden muss.

Dagegen häufen sich die so genannten "Open Jams", spontane Zusammenschlüsse von Hobby-Musikern, die auf öffentlichen Plätzen mit Gitarre, kleinem Schlagzeug, Keyboard, Saxophon etc. Musik spielen und von begeisterten Zuhörern gefeiert werden.

2009

Die Musiklobby setzt beim Gesetzgeber das Verbot öffentlicher und privater Performances urheberrechtlich geschützen Materials durch. Musikinstrumente werden mit einer Urheber-Abgabe belegt, da man ja eine Gitarre etwa zum Raub-Abspielen von Stones-Songs missbrauchen kann. "Making Music Is Killing Music", lautet die begleitende Kampagne, die den Leuten Unrechtsbewusstsein beibringen soll.

2010

Um Arbeitsplätze bei Musikern zu schützen, wird Musikunterricht rationiert: Es dürfen nur noch so viele Nachwuchsmusiker ausgebildet werden, wie der Markt braucht. Da dieser schneller schrumpft als die Musiker wegsterben, bedeutet das faktisch ein Verbot des Musikunterrichts. Hunderte Musikschulen werden geschlossen.

2011

Sarah Connor versucht mit "Terminate Me" einen neuen, nicht gecoverten Song herauszubringen, wird aber dafür von den Anwälten der Musikrechte-Inhaber verklagt, die es nicht erlauben, dass neue Urheber am kleiner werdenden Kuchen mitverdienen wollen. "Composing Music Is Killing Music" heißt das Schlagwort der Inhaber alter Rechte. Sarah Connor gewinnt den Rechtsstreit, wird aber kurz darauf unter mysteriösen Umständen ermordet aufgefunden. Von nun an traut sich niemand mehr, neue Songs zu schreiben.

2012

Die Eltern des 6-jährigen Wolfgang Amadeus Moherb, des "Jugend-musiziert"-Siegers, werden zu 150.000 Euro Schadensersatz an die Musikindustrie verurteilt, weil sich herausgestellt hat, dass ihr Kind erst seit eineinhalb Jahren musiziert, also nach dem Inkrafttreten der Unterrichts-Rationierung. Seine Lehrerin, die Violinistin Anne-Sophie Mutter, entzieht sich einer Gefängnisstrafe durch Flucht in den Irak, dem einzigen Land, das nicht unter Kontrolle der westlichen Wertegemeinschaft und damit der Musikindustrie steht.

2020

Nahezu jede tonliche Äußerung, darunter Motorgeräusche, Trittschall, Türschließgeräusche und gesprochenes Wort, sind unter urheberrechtlichen Schutz gefallen. Eine Tür zumachen darf quasi nur noch, wer nachweisen kann, dass der dabei erzeugte Schall nicht dem von Porsche patentierten ähnelt. Die einzigen lizenzfreien Worte sind "der", "die", "das", "und" sowie "hallo". Die Gespräche von Menschen, die sich das "Deutsche Sprache-Abo" nicht leisten können, sind daher fast unverständlich geworden. Überhaupt ist es sehr still geworden, da fast jede Schallerzeugung das Risiko einer Abmahnung durch den Münchner Justizkonzern G. und Söhne in sich birgt.

Die Anwälte der "Ton und Schall Industrie-Gemeinschaft" machen Jagd auf Park- und Waldbesitzer, die in ihren Anwesen das illegale Singen von Vögeln dulden.

2050

Europa und die USA sind in einem Handstreich vom Irak eingenommen worden. Die Iraker brauchten nur einen einzigen Muezzin, um die halbe Streitmacht der Westmächte auszuschalten, die sich, an Schall nicht mehr gewöhnt, mit zugehaltenen Ohren am Boden wälzte. Die andere Hälfte und die zivile Bevölkerung wurden dadurch gewonnen, dass man ihnen Kinderlieder vorsang. Die Menschen fingen an zu weinen und den Invasoren auf Knien zu danken, für diese neue und wunderbare Gabe, die sie so lange vermisst hatten. Seither ist der Islam die größte Weltreligion und das Reich Allahs unter der weisen Herrschaft des Kalifen von Washington schwingt sich auf zu neuer Blüte.

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das mit dem verbot finde ich ziemlich krass!

irgendwie ist deine sarkastische aufstellung LEIDEr zum teil sogar wahr..wenn man sieht was raus gekommen ist und raus kommt :(

ich finde es einfach nur traurig.. und beschämend

aber man muss damit leben! der geiz der großen industrien ist wahnsinn! früher hat es sich ausgezahlt für interpreten ihre künste zum besten zu geben aber nun? ein paar wenige, die viel abräumen und mit den millionen rumprotzen.. aber wie viele können ihre künste nicht zum besten geben mangels geld? schlimm!

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Najaaaa, Junxx!!! Ich sag mal nur soviel: Es gibt immer noch Revolutionen auf dem Musikmarkt, gerade dann wenn mans am Wenigstens erwartet... :anstossen:

Und hey, wer als beste Künstler ausgezeichnet wird, wen außer Chartfreaks und -kiddies interessiert das denn?? Hab letztens grad wieder mit nem Kumpel drüber geredet: Die meisten Leute ab 18-20 Jahren hören sowieso keine kommerzielle Musik mehr... :dancingbear:

Ausserdem geht wohl aktuell das Gerücht rund, dass in ein paar Jahren Klassik ein Revival erleben wird... mal sehen, was daraus wird. Also, ich fänds gar nicht schlecht, weil die Musik einfach den weitesten Horizont bildet... und unkommerzieller geht es meistens eh nicht. :besorgt:

EDIT: Allerdings ist es schon ein Unding, dass die offiziellen deutschen SingleCharts nicht veröffentlicht werden dürfen... sieht ja fast so aus, als würde MediaControl absichtlich irgendwie gewisse Acts so hindrücken, dass sie nicht mehr in den Top50 sind, und damit nicht offiziell angezeigt werden... so kennt die auch keiner von den ChartKäufern und damit haben sie da schon wieder einen PromoFaktor weniger... was sollte es denen sonst bringen. Das ist doch echt der Hammer, denn bei www.saturn.de kann man doch auch die Top50 der Single/Albumcharts sehen, d.h. letztens gabs die da zumindest noch... :bigun2:

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Naja, glaube sehr wohl dass viele über 20 auch noch kommerzielle Musik hören. Da diese Leute den Großteil der Bevölkerung bilden und somit auch den Großteil der Käuferschicht werden sie bei den Charts wohl ein ordentliches Stück mitzureden haben. Die Albumcharts werden hauptsächlich von Leuten über 20 bestimmt. Und da ist ja wohl so einiges an kommerzieller Musik dabei. Das meiste eigentlich.

Glaube auch kaum, dass man jetzt schon absehen kann, was in ein paar Jahren ein Revival erleben wird. Das kann man vielleicht ein Jahr in voraus erahnen, aber nicht länger. Und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass auf einmal wieder alle klassische Musik hören, selbst die 14-jährigen.

Zuletzt zu den Charts: Nun ja Media Control verkauft die Charts, die machen das ja nicht aus Allgemeinnutz. Die wollen ihr Geld damit verdienen und das wird schwer, wenn jeder die kostenlos verbreiten darf.

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Naja, glaube sehr wohl dass viele über 20 auch noch kommerzielle Musik hören. Da diese Leute den Großteil der Bevölkerung bilden und somit auch den Großteil der Käuferschicht werden sie bei den Charts wohl ein ordentliches Stück mitzureden haben. Die Albumcharts werden hauptsächlich von Leuten über 20 bestimmt. Und da ist ja wohl so einiges an kommerzieller Musik dabei. Das meiste eigentlich.

Glaube auch kaum, dass man jetzt schon absehen kann, was in ein paar Jahren ein Revival erleben wird. Das kann man vielleicht ein Jahr in voraus erahnen, aber nicht länger. Und ich kann mir auch kaum vorstellen, dass auf einmal wieder alle klassische Musik hören, selbst die 14-jährigen.

Sehe es eigentlich wie Ash... sehr viele über 20 hören kommerzielle Musik ja und auch ilona,schnappi,chipz, crazy frog und co.

achja... Madonna, Robbie und co. sind ja auch kommerziell... und die werden hauptsächlich von über 20 jährigen gehört.

Und das mit der Klassik Musik glaube ich kaum, wird wohl kaum demnächst so werden.

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