Du wirst auch kaum einen Lungenkrebspatienten 2 Tage vor seinem Ableben zu sehen bekommen - davon geh' mal aus! Der Anblick eines durch Chemos zerstörten, nach Luft schnappenden Rest Mensch in der Horizontalen mit Diazepam- und Morphininfusion kuriert fürs ganze Leben! Warum? Die Diagnose N. Bronchi ist weit verbreitet und ich habe schon einige Patienten an einem Lungenkarzinom sterben sehen. Eine COPD kann mindestens genauso schrecklich sein, du erstickst ja innerlich, weil du einfach keinen Sauerstoff aufnehmen kannst. Man bekommt leider eine gewisse Härte, wenn man im Krankenhaus arbeitet und täglich mit diesen Situationen konfrontiert ist. Sowas würde am besten in Schulen greifen. Übrigens gab es diese Art von Projekten schon mal, find ich gut. Btw, Bronchoskopie mit Narkose? Wenn dann eine leichte Sedierung mit einem Benzodiazepin, aber um Himmels Willen doch keine Narkose. Ein unnötiges Risiko für so einen Eingriff. Und ich glaube auch nicht, dass dieser Patient GAR nichts bekommen hat, denn schließlich muss der Larynx anästhesiert werden, sonst hätte er einen ständigen Würgereflex und würde Erbrechen. Btw, krasses Datum, der 6. Dezember 2004 war mein 20. Geburtstag.