WM-Comeback von Alexander Wurz in Imola Wien,19-04-05 Alexander Wurz kommt endlich zu seinem Comeback in der Formel-1-WM. Der Österreicher ersetzt beim Grand Prix von San Marino am Sonntag in Imola Juan Pablo Montoya im McLaren-Mercedes, weil der Kolumbianer noch immer an seiner Schulterverletzung laboriert. Der Spanier Pedro de la Rosa, der vor drei Wochen in Bahrain noch an Stelle von Montoya gefahren und Fünfter geworden war, pilotiert diesmal nur den dritten Silberpfeil am Freitag. Wurz hatte zuletzt Ende 2000 in Malaysia (Benetton) einen Formel-1-Grand Prix bestritten. Damit sind wie zuletzt in Bahrain auch beim vierten WM-Lauf und Europa-Start der Formel 1 in Italien drei Österreicher mit dabei, allerdings mit vertauschten Rollen. Während sich Patrick Friesacher im neuen Minardi sogar Hoffnungen auf ein Ende des Lebens in der letzten Startreihe machen kann, wird Klien beim San-Marino-GP nur den Freitag-Testfahrer geben, weil man bei Red Bull Racing für zumindest die nächsten drei Rennen auf Vitantonio Liuzzi setzt. Wurz war nach der Montoya-Verletzung in Bahrain ebenfalls nur als Freitagfahrer aufgeboten worden, weil der Österreicher wegen seiner Körpergröße (1,86 m) noch nicht in den neuen MP4-20 gepasst hatte. Mit klarer Freitag-Bestzeit hatte Wurz aber sofort aufgezeigt, seitdem hat er den neuen Silberpfeil mehrmals ausführlich getestet. Deshalb und weil McLaren-Mercedes das Cockpit des neuen Auto endlich halbwegs adaptiert hat, kann der Niederösterreicher jetzt endlich jenen Part einnehmen, der ihm vertraglich zusteht. Nach über vier Jahren kommt er am Sonntag endlich wieder zu einem GP-Einsatz. Seinem 53. "Ich bin wirklich glücklich, den MP4-20 in Imola fahren zu können. Seit ich bei McLaren-Mercedes bin, habe ich 70.000 Testkilometer heruntergespult. Es ist einfach großartig, endlich wieder in einem Grand Prix zu starten", freute sich der Österreicher. "Ich wäre natürlich gerne selbst gefahren. Aber ich freu mich, dass Alex nun die Chance bekommt", gab sich de la Rosa als Teamplayer. McLaren-Mercedes wird beim Europa-Auftakt am Sonntag mit dem Finnen Kimi Räikkönen - zuletzt Dritter in Bahrain - und Wurz ins Rennen gehen. Montoya hatte sich Ende März bei einem Sportunfall eine Schulterverletzung zugezogen und verpasst nun seinen bereits zweiten GP in Folge. Der Kolumbianer, der vor der Saison von Williams-BMW zu McLaren gewechselt war, soll aber in Barcelona am 8. Mai wieder dabei sein. Wurz, dessen Testfahrervertrag mit Saisonende ausläuft, müsste dann wieder in die zweite Reihe zurücktreten. "Alexander verdient diesen Start und hat unsere volle Unterstützung. Er wird einen kompetenten Job machen", sagte Mercedes-Motorsportdirektor Norbert Haug. McLarens Formel-1-CEO Martin Whitmarsh meinte: "Alex passt jetzt komfortabel ins Cockpit des neuen Autos. Wir haben zwei starke Piloten und befanden es nur als fair, beiden die Chance auf einen Rennstart zu geben." (apa)